Islam Dulatov
Jetset, Luxusuhren und zehntausende Follower – für den Düsseldorfer Islam Dulatov gehört das zum Alltag. Als Model steht der 23-Jährige für Labels wie Versace oder Moschino auf dem Laufsteg. Doch seine wahre Leidenschaft gilt nicht der Mode, sondern dem MMA. Seit 2019 ist Dulatov Profi-Kämpfer und will nun in Deutschlands Top-Liga NFC durchstarten.
Dulatov kam Ende der 90er Jahre als Kriegsflüchtling aus dem zerbombten Tschetschenien in die schillernde Mode-Metropole Düsseldorf. Er und seine Brüder sprachen kein Deutsch, wurden gemobbt. Selbstvertrauen und Anerkennung sammelten sie beim Boxen. Auf der Luxusmeile Kö wurden die Brüder von einer Mode-Agentin angesprochen. Seitdem fliegt Dulatov für Model-Jobs nach Mailand und New York – sagt lukrative Aufträge aber schon mal ab, wenn sie seinem Sport im Weg stehen. Er ist kein Model, das kämpft, sagt er, sondern ein Kämpfer, der modelt.
Dulatovs Disziplin: Die Kampfsport-Königsklasse Mixed Martial Arts, einer Mischung aus Kickboxen, Ringen und Bodenkampf. Am 2. April trifft er daheim in Düsseldorf auf den Österreicher Michael Rirsch. Dulatovs Stärke: Seine enorme Reichweite und ein Riecher fürs Finish: Jeden seiner Siege holte der Ein-Meter-Neunzig-Mann vorzeitig, zwei durch Aufgabe, drei durch Knockout. Auch den deutlich erfahreneren Rirsch will er mit einem KO wieder nach Wien schicken.
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