Im Hauptkampf von NFC 11 konnte der Brasilianer Joilton Lutterbach einen weiteren vorzeitigen Sieg einfahren. Er stoppte den Moldawier Mihail Cotruta per T.K.o. in der ersten Runde. Weil er am Vortag 100 Gramm zu viel auf die Waage gebracht hatte, gewann er allerdings nicht den Brave-Titel im Super-Leichtgewicht, der bei dem Kampf auf dem Spiel stand.
Lutterbach machte von Beginn an Druck und setzt Cotruta mit harten langen Händen zu. Der ging nach einer Rechten angeschlagen zu Boden, wo der Brasilianer den Sack mit Folgetreffern zumachte. Lutterbach hatte sich bei NFC 10 im August mit einem weiteren Erstunden-Sieg über Marcel Grabinski eine Brave-Titelchance verdient. Weil Champion Eldar Eldarov jedoch verletzt ist, wurde kurzerhand ein Interims-Titelkampf gegen Cotruta angesetzt. Nachdem Lutterbach aber das erforderliche Kampfgewicht von 74,84 Kilogramm um 100 Gramm verpasst hatte, gewann er den Titel trotz vorzeitigem Sieg nicht. Er forderte anschließend den regulären Champion Eldarov heraus.
UFC-Veteran Ismail Naurdiev wollte im Co-Main-Event in die Erfolgsspur zurück, nachdem er erst vier Wochen zuvor einen Brave-Titelkampf gegen Marcin Bandel durch Armbar verloren hatte. Mit Vadim Kutsy hatte er jedoch einen äußerst erfahrenen und physisch starken Gegner vor der Brust, der ihn Ende der ersten Runde mit einer krachenden Rechten fällte.
Ebenso schnell ging NFC-Series-Sieger Christian Mach auf die Bretter. Der Tiroler Gökhan Aksu streckte Mach schon kurz nach Kampfbeginn ebenfalls mit einer Rechten zu Boden. Für Mach war es die zweite vorzeitige Niederlage in Folge.
Der Berliner Julian Pennant gewann sein NFC-Debüt gegen We-Love-MMA-Champion Alexander Djukic per Rear-Naked-Choke in der ersten Runde. Das Duell sollte bereits im Juni stattfinden, musst wegen eines Cuts bei Djukic aber ausfallen und wurde nun nachgeholt. Es wurde nicht die erwartete Stand-Schlacht, Pennant suchte früh den Takedown, erarbeitete sich den Rücken und zwang Dujic von dort aus zum Abklopfen. Er forderte anschließend Wilhelm Ott und Alexander Wesner für NFC-Events im kommenden Jahr heraus.
Der ehemalige NFC-Champion Mohammed Trabelsi wollte nach seinem Titelverlust gegen Max Coga im September 2021 und unzähligen Absagen seiner Gegner endlich wieder einen Sieg holen. Daraus wurde nichts. Der Offenbacher Series-Finalist Pantelei Taran präsentierte sich in seinem Federgewichtsdebüt stark und dominierte Trabelsi vor allem ringerisch. Immer wieder brachte er den Münchner zu Boden, kontrollierte ihn dort und bearbeitete ihn mit zähem Ground and Pound, was ihm den einstimmigen Punktsieg einbrachte. Taran forderte anschließend einen Gegner aus den Top Ten und brachte sich als möglicher Titel-Contender ins Gespräch.
Im lange erwarteten Rematch zwischen Husein Kadimagomaev und Agshin Babayev – der Hinkampf war nach einem unabsichtlichen Tieftritt von Kadimagomaev als No Contest gewertet worden – setzte Kadimagomaev sich mit einem späten Comeback per Guillotine durch. Die vorherigen beiden Runden dürfte er abgegeben haben und rettete den Sieg so in sprichwörtlich letzter Sekunde. Kadimagomaev gab an, von Runde 1 an Schmerzen in den Rippen gespürt zu haben, worunter seine Performance offenbar gelitten hat.
Die kompletten Ergegebnisse der Co-Promotion von NFC 11 und Brave 68 in der Übersicht:
Interims-Titelkampf im Super-Leichtgewicht
Joilton Lutterbach bes. Mihail Cotruta via TKO in Rd. 1
Vadim Kutsy bes. Ismail Naurdiev via TKO in Rd. 1
Pantelei Taran bes. Mohammed Trabelsi einstimmig nach Punkten
Husein Kadimagomaev bes. Agshin Babayev via Guillotine in Rd. 3
Axel Sola bes. Matheus Miranda via TKO in Rd. 2
Julian Pennant vs. Alexander Djukic via RNC in Rd. 1
Gökhan Aksu bes. Chris Mach via TKO in Rd. 1
Ali Guliyev bes. Jeferson Oliveira via TKO in Rd. 3